Bürgerforum zur Europawahl: Erarbeitete Vorschläge werden Europaabgeordneten übergeben
Am Montag, 5. Mai, laden wir gemeinsam mit dem Europäische Informations-Zentrum (EIZ) Niedersachsen und dem Europabüro um 19 Uhr in die Stadtbibliothek zum kostenlosen Bürgerforum ein. Passend zum Motto "Handeln. Mitmachen. Bewegen.“ der Europawahl sollen in Gruppen Europathemen diskutiert und Vorschläge erarbeitet werden. Nach den Wahlen am 25. Mai werden die erarbeiteten Vorschläge den frisch gewählten Europaabgeordneten der Region im Rahmen einer Abschlussveranstaltung im Juli als Anregung für ihre künftige parlamentarische Arbeit überreicht.
Bei dem Bürgerforum setzen die Veranstalter auf die sogenannte „World Café“-Methode. Dabei sollen Gruppen von Teilnehmenden in ein konstruktives Gespräch zu ihnen wichtigen Themen gebracht werden. Außerdem kommen dadurch möglichst viele Beteiligte zu Wort und können ihr Engagement einbringen. Gemeinsam werden Vorschläge erarbeitet, für die sich die künftigen Europaabgeordneten einsetzen sollen. Dazu können Teilnehmende europäische Themen einbringen, die sie schon immer bewegt haben. Ebenfalls willkommen sind Verbesserungsvorschläge zur Europäischen Union. Die Meinung der Bürger ist gefragt – egal wie alt, mit welchem Beruf oder mit welcher politischen Orientierung. „Wir freuen uns auf spannende Diskussionen und Ihre Vorschläge“ erklärt der Europe Direct-Projektleiter Detlev Maaß.
Vor den Europawahlen werden in Niedersachsen insgesamt 20 derartige Bürgerforen ausgerichtet – meist bei Volkshochschulen oder Europe Direct Informationszentren. Übrigens sind die Europawahlen so wichtig wie noch nie. Der Einfluss des Parlaments ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen und nun wählt das neue Parlament erstmals den Präsidenten der Europäischen Kommission. Als aussichtsreichste Kandidaten für dieses Amt gelten für die Allianz der Sozialdemokraten der EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sowie für die Europäische Volkspartei der ehemalige Luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker. Damit haben die Wähler also Einfluss darauf, wer an der Spitze der nächsten Europäischen Kommission stehen wird. Spannend wird die Wahl zusätzlich durch den Wegfall der Dreiprozenthürde: Dadurch ist zu erwarten, dass auch kleinere deutsche Parteien zum ersten Mal Abgeordnete in das EU-Parlament entsenden werden.